bei den „Kumpel“ in St. Ingbert

 

Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens als gemischte Formation wollte sich der Chor der Sängervereinigung „Eintracht“ Neuweiler auch einmal die Welt von unten ansehen – lebt man doch in einer bergbaugeprägten Umgebung, auch wenn die Zeit der „Kumpel“ im Saarland der Vergangenheit angehört. Das im benachbarten St. Ingbert gelegene Besucherbergwerk Rischbachstollen bot hierzu die beste Gelegenheit.

 

  1. August: Besuch des Rischbachstollens

Für einige der aktiven Sängerinnen und Sänger war der Besuch einer Abbaustätte für Kohlen absolutes Neuland, selbst wenn ein Besucherbergwerk fast vor der Haustür zu finden ist. Was lag also näher, dem Rischbachstollen in St. Ingbert seine Aufwartung zu machen:

Nach der Ankunft wurden die Teilnehmenden zuerst einmal bergmännisch ausgerüstet, um dann mit den von einer E-Lok gezogenen Transportwagen vor Ort gebracht zu werden (Anmerkung: Eine zweite Gruppe absolvierte die Besichtigung in umgekehrter Reihenfolge, also zuerst Fußweg, dann Bergfahrt).

Etwa 700 m tief ging es in den Berg hinein, am Ende etwa 50 m unter Tage. Der Rückweg wurde zu Fuß absolviert – und war angefüllt mit umfangreichen Informationen zum Alltag der Bergleute: Verlauf der Gesteinsschichten, „Gezähe“ (Werkzeug der Bergleute), der Ausbau unter Tage wie beispielsweise der Polygonausbau, das fachgerechte Verzimmern des Abbauraumes und vieles mehr wurde dem unwissenden, deswegen staunenden Auge dargeboten. Kunst unter Tage war zu finden wie auch ein in die Wand gehauenes Relief der Hl. Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, Dokument dafür, dass die Arbeitenden unter Tage ihr Schicksal in eine höhere, schützende Hand legten. Auch die Geschichte des Kohlenbergbaus im ehemaligen bayrischen Teil des Saarlandes war Teil der sehr interessanten Informationen: Wichtig: Mit Ausnahme eines einzigen Stollens (R-Stollen) wurde der St. Ingberter Kohlenabbau von der Sulzbacher Seite der Sechs-Eichen-Höhe aus betrieben, zuerst den ausstreichenden (bis über Tage reichenden) Flözen im Stollenausbau folgend, später im Schachttiefbau. Der aufwändige und anstrengende Transport der Kohle über den Buckel nach St. Ingbert führte dann bald dazu, den in Schnappach beginnenden A-Stollen bis nach St. Ingbert vorzutreiben: Nun wurde die Kohle unter Tage bis nach Dingmatt (St. Ingbert) transportiert und durch den neuen Rischbachstollen ans Tageslicht befördert.

Dass unsere Befahrung mit einem zünftigen Bergmannsfrühstück endete, versteht sich wohl von selbst: Bei Lyoner, Bier und Schnaps und vielen Liedern kamen sich die Sängergruppe und die Kumpel näher – Ausgangsbasis für weitere Aktivitäten.

Die bergmännische Ausrüstung gehört verbindlich zu einer Befahrung.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Sängerschar in zwei Gruppen geteilt.

Fertig für die Einfahrt

Jung und Alt ist gerüstet – fachmännig von Peter Wittling, dem Vorsitzenden des St. Ingberter Besucherbergwerks (rechts-außen stehend) gemustert.

Das wichtigste Ausrüstungsteil des Bergmannes: Licht.

Ralf Müller klärt die staunenden Besucher auf.

St. Barbara, Schutzpatronin der Bergleute

 

Kunst unter Tage: Eine blau leuchtende Kugel aus Glas.

Nach ca. 2 Std. hat uns die liebe Sonne wieder.

Ein Bergmannsfrühstück – Lyoner mit Weck und für die Erwachsenen eine Flasche Bier und ein Schnaps – gehören zu einer zünftigen Befahrung.

Und selbstverständlich singt ein Gesangsverein auch Lieder – unter der Leitung von Thomas Glaser erklingt das Steigerlied.

„Böse Menschen kennen keine Lieder“

Fröhliches Mitgliedertreffen mit viel Gesang

 

Bevor sie sich die fachmännisch zubereiteten Schwenker munden lassen konnten, begaben sich 18 Mitglieder der Sängervereinigung „Eintracht“ Neuweiler auf eine kleine Wanderung, ausgehend vom Siedlereck über den Brennenden Berg bis zum Zielpunkt Fischerhütte des ASV Sulzbach, wo sie auf weitere 35 ihrer Freunde trafen

 

 Thomas Gutensohn sortiert seine Mitwanderer

 

notwendige Wanderverpflegung

 

Zwischenrast an der Goethehütte, im Vordergrund der originelle Bollerwagen des Vereins befüllt mit freudebringender „Wegzehrung“.

 Der Vorsitzende begrüßt die Neuangekommenen.

 

Nun war die Mannschaft komplett. Von allen 120 eingeladenen Mitgliedern des Vereins waren somit immerhin ein großer Teil der Einladung des Vorstandes zur diesjährigen Vereins-Sause gefolgt. Und keiner von ihnen wird sein Kommen bereut haben; denn neben den erwähnten kulinarischen Kostbarkeiten, Schwenker und Rostwurst,  war man bei lockeren Gesprächen und vor allem bei viel Gesang froh miteinander vereint.

Für das Kulinarische in Form von Schwenker und Rostwurst waren Mario und Paul zuständig, v. l., Heike K. und Ilona J., Hintergrund, übernahmen die Weiterleitung der Köstlichkeiten zu der Vereinsrunde in der Fischerhütte des ASV Sulzbach. 

 

Was den Gesang anging, leistete die Dirigentin Natalya Chepelyuk am Klavier unter Mithilfe des  Vorsitzenden Hubert Dörrenbächer als „Chorcouch“  ganze Arbeit. Der jetzt über 50 Stimmen starke Chor gab alles her. Aus „voller Kehle Brust“ erklangen bekannte Liede, wie „Abendstille überall“, „Trara, das tönt wie Jagdgesang“,  die Begeisterung war fast grenzenlos, womit sich die alte Volksweisheit, Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen kennen keine Lieder, mal wieder bewahrheitete.

Den Gästen hat´s gefallen.

Die offizielle Teil des Beisammenseins klang aus mit dem Lied „Kein schöner Land“, bei der SVE schon Tradition, wobei sich alle bei der letzten Strophe (Nun Brüder eine gute Nacht...) von ihren Plätzen erhoben und sich überkreuzend die Hände reichten. 

Die SV „Eintracht“ machte zum wiederholten Male ein solch schönes Beisammensein möglich. Deshalb, so der Vorsitzende Hubert Dörrenbächer, „soll diese Sause zum festen Bestandteil unseres Jahresprogramms werden, bei der alle Mitglieder des Vereins einmal zusammenkommen und sich austauschen“.

Der Vorsitzende bedankte sich beim Hüttenwirt Günter Huppert für dessen freundliche Bewirtung, was dieser mit Freude und Dank quittierte verbunden mit der Bemerkung: „Ihr könnt immer wieder kommen, mit euch hat der ASV seine helle Freude.“ (jg)

Mit Jubiläumskonzert alle Erwartungen übertroffen

 

Chor mit engagierter Dirigentin auf dem richtigen Weg

 

 

Der Chor in der voll besetzten Kirche

Der Moderator, Pfr. Rolf Kiwitt

 
Der Gast Wolfgang Winkler
 

Gedichte zum Thema

Die Chorleiterin, Frau Natalya Chepelyuk, scheint zufrieden

 

nach getaner Arbeit: Wohl bekomm´s

 

Alle Erwartungen übertroffen hat das dargebotene Konzert des Chores der Sängervereinigung „Eintracht“, dies sowohl für die Sängerinnen und Sänger des Chores wie auch für das Publikum, die in der bis auf den letzten Platz gefüllten evangelischen Kirche zwei Stunden Unterhaltung pur erleben konnte. Das Programm umfasste nicht nur 13 dargebotene Liedbeiträge, sondern auch Gedichte und Geschichten, vorgetragen von Hella Margardt, Hubert Dörrenbächer und Thomas Gutensohn.

Chansonsänger Wolfgang Winkler setzte mit der von ihm vertonten Fassung von Ludwig Harigs Sulzbacher „Romanze“ besondere Akzente.  In vier Blocks überzeugte der Chor mit Liedern wie Morgenlicht (nach der irischen Volksweise „Morning has broken“), Santa Lucia (neapolitanisches Schifferlied), You raise me up, Spanish Eyes, Sierra Madre del Sur, Ich war noch niemals in New York (Udo Jürgens), Lollipop, um nur einige zu nennen, also Lieder und Songs, die das Publikum bereits im Ohr hatte. Mit dem Vortrag des Liedes „Die Rose“ gedachte der Chor auch seiner in den vergangenen zehn Jahren verstorbenen aktiven Sängerinnen und Sänger.

Als Moderator führte kein geringerer als Pfarrer Rolf Kiwitt durch das Programm. Er verstand es vortrefflich, die Lieder anzukündigen, deren Inhalt kurz zu umreißen wie auch auf die Zeit einzugehen, aus der sie stammten. In der ihm eigenen lockeren Art gelang es ihm, regelrecht den Appetit auf die dann folgenden Liedbeiträge zu wecken. Gespannt lauschten die Gäste den locker wie auch gekonnt vorgetragen Stücken.

Seit seinem Beginn als Gemischter Chor steht die Formation unter der bewährten Leitung von Natalya Chepelyuk. Frau Chepelyuk gelang es auch dieses Mal, die Auftritte engagiert in Szene zu setzen.

Zum Abschluss kredenzten die Chormitglieder ihren Gästen noch ein Gläschen Crémant. Es waren viele lobende Worte zu vernehmen; für die Sängerinnen und Sänger war dies nicht nur wohltuend, sondern auch eine Bestätigung dafür, dass sie mit ihrer engagierten Dirigentin auf dem richtigen Weg sind. Singen ist halt eine Freude bringende Angelegenheit. Und wenn  man dann noch damit anderen Menschen eine Freude bereiten kann, wie bei diesem Konzert geschehen, dann ist die Freude umso größer, geteilte Freude, doppelte Freude!. (jg)

 

2023-10-25_Ausschnitt-SZ-Artikel_SVE.pdf

Als erste Aktion im neuen Jahr stand die Mitgliederversammlung an. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Wahl eines neuen Vorstandes – es blieb weitestgehend alles beim Alten, lediglich drei Vorstands-Posten waren neu zu besetzen, da ihre bisherigen Träger aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen zurücktraten.
 
Was erwähnenswert erscheint, weil heutzutage nicht mehr selbstverständlich, ist die Tatsache, dass sich alle Vorstandsmitglieder freiwillig für ihre Ämter gemeldet hatten.
 
Auf Grund der sich abzeichnenden steigenden Anzahl der Anfragen nach Auftritten und sonstigen Teilnahmen wurde aber auch ein „Fahrplan“ festgelegt, der die zukünftig leistbaren Aktivitäten des Chors festlegte:
In Anbetracht des doch relativ hohen Alters der Chormitglieder einigte man sich auf maximal 10-12 Veranstaltungen im Jahr, wobei Neuweiler bei Terminüberschneidungen der Vorrang einzuräumen wäre.
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Sommerfest beim Seniorenheim St. Anna bot die erste Gelegenheit, uns „mit einem Singen in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen“, wie es in unserer Satzung heißt.
 
Am letzten Wochenende im Juni folgte dann die Zweit-Auflage des Weier-Wies-Festes, dieses Mal auf zwei Tage angelegt. Auftritte des Chors, daneben auch Darbietungen des Neuweiler Jagdhornbläserchors, Tanzdarbietungen der Line Dancer aus Neuweiler sowie der Zumba-Gruppe der DJK Neuweiler, am Abend Unterhaltungsmusik mit den Kapellen „Zeitlos“ und „Bachspatzen“ lockten viele Besucher auf das Festgelände. Da auch bestens für Speis und Trank gesorgt war, konnten unsere Gäste bei herrlichem Wetter zwei wunderschöne Tage auf dem Schulhof der Weier-Weis-Schule verbringen. Der Wunsch „nach mehr“, nach weiteren Festen dieser Art war für die Veranstalter – SVE und OGV – mehr als verdientes Lob. Die Bilder sprechen für sich:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Sängervereinigung steht auch bei anderen Gelegenheiten als Repräsentant für Neuweiler Feierlaune zur Verfügung.
 
 
 
Im August waren wir wieder eingeladen, den Sonntagsfrühschoppen bei der Feuerwehr Neuweiler musikalisch zu umrahmen. Leider fällt diese Feierlichkeit in die Ferienzeit, so dass unsere Chorleiterin in ihrem wohlverdienten Urlaub weilt. Deshalb muss auch in diesem Jahr der Vorsitzende als Hilfs-Chorleiter ran. Mit weit ausholender Gestik weiß er, den Chor zur Höchstleistung anzuspornen.
 
 
 
 
 
 
Auch wenn nicht immer und überall gesungen wird – die SVE ist mittlerweile gern gesehen. So auch bei der in diesem Jahr erstmals von der Stadt Sulzbach ausgerichteten Gudd-Gess-Tour auf den Spuren von Karl May. Mit einem eigenen Stand an einem lauschigen Plätzchen mitten im Wald (wie der Vorsitzende verriet, handelt es sich bei dieser Stelle – unter den weit ausladenden Ästen einer über 300 Jahre alten Eiche – um einen seiner Lieblingsplätze im Sulzbacher Forst) gelang es den Damen und Herren vom Chor, die Wanderer mit einem kleinen Imbiss zu verwöhnen: Reklame für eine gute Sache, nämlich für den Chor. Dass diese Aktionen positiv ankommen, beweist die Beliebtheit der Sängervereinigung: Die Zahl der Aktiven, also der Sängerinnen und Sänger ist mittlerweile von anfangs 24 auf 30 Personen angestiegen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
„Kameradschaftstag“ – das Wort ist etwas altbacken, gibt aber den Sinn der Augustveranstaltung für die ganze Familie am ehesten wieder. Vielleicht fällt uns ja irgendwann ein neuer Name ein. Auch in diesem Jahr wandern wir wieder durch den heimatlichen Wald.
 
 
 
 
 
 
Erntedankfeier beim OGV, für uns auch ein Dankeschön für die gute Zusammenarbeit und die Hilfe, die wir immer wieder bei den Freundinnen und Freunden vom Obst- und Gartenbauverein finden.
 
 
 
 
Regelmäßige Proben, aber auch die „Nachproben“ sind unabdingbar, damit wir bei unseren Auftritten unser Publikum nicht enttäuschen.
 
 
 
 
 
 
 

 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Weihnachten steht vor der Tür. Um noch einmal die Ereignisse des Jahres Revue passieren zu lassen, wollen wir zukünftig die „letzte Probe“ mit einem zünftigen Essen beschließen. Vielleicht sollte an dieser Stelle einmal erwähnt werden, dass alle Teilnehmer bei unseren internen Feierlichkeiten (Kameradschaftstag, letzte Probe) für ihre Zeche selbst aufkommen: Erwirtschaftete Gelder der SVE werden für Anschaffungen (Noten, Musikgeräte), für Kosten der Chorleiterin, verbindliche Beiträge beim Chorverband (u.a. wegen Versicherungsschutz, GEMA-Gebühren) usw. verwendet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Beim Adventstürchen der Siedler am 23. Dezember sind wir wieder mit der Darbietung einiger Weihnachtslieder zur Stelle.