1. Oktober: St. Ingberter Kohlenbergbau – Zeugen über Tage

Bei der Befahrung am 19. August endete die Einfahrt an einem Lüftungs- und Rettungsschacht, der am Ende das Stollens senkrecht nach oben führt – und bei den Besuchern das Bedürfnis weckte, einmal über Tage zu erkunden, wo denn dieses Bauwerk zu finden sei. Daneben warfen die verschiedenen Informationen über den früheren St. Ingberter Kohlenabbau auch etliche Fragen hinsichtlich eventuell vorhandener Relikte aus dieser Zeit auf.

Aus seiner früheren Tätigkeit im Wald konnte nunmehr der Vorsitzende der SVE hier etliches beitragen – und lud seine Sängerfamilie zu einem Spaziergang von der Schnappach über die Sechs-Eichen-Höhe bis nach St. Ingbert ein: zu den „Zeugen“ des ehemaligen Bergbaus auf der bayrischen Seite des Sulzbachs: Die Wandergruppe – die meisten von ihnen sind Sulzbacher – war bass erstaunt, als sie sahen, was da tatsächlich noch zu finden ist: Die Wanderung begann an der Fischgrät-Bergehalde hinter der Jahnturnhalle in Sulzbach, führte zu Resten von Baulichkeiten des „untergegangenen“ Dorfes Schnappach und einem verfallenen Stollenmundloch hinter dem Schnappacher Friedhof, entlang alter, zum Teil wunderschön restaurierter Baulichkeiten, die noch aus der Zeit des florierenden bayrischen Bergbaus stammen (Untere und Obere Anlage) – und selbstverständlich zu dem Bauwerk, welches erst das Interesse an dieser Wanderung hervorgerufen hatte: der Über-Tage-Bau des Rettungs- und Lüftungsschachtes.

Selbstverständlich endete auch diese Wanderung mit einen zünftigen Bergmannsfrühstück in der Sumpfstrecke des Rischbachstollens. Gemeinsames Singen  verbindet – oder wie es Peter Wittling, der Vorsitzende der Dingmatter (St. Ingberter) Grubenfreunde nannte: „Das ist vermutlich der Beginn einer längeren Freundschaft.“

Die Folge: Der nächste Termin wurde schon anberaumt: Teilnahme an der Mettenschicht im Dezember.

Hubert Dörrenbächer, der Vorsitzende der Sängervereinigung, erzählt über den St. Ingberter Bergbau – aus der Sicht über Tage - ...

… und findet aufmerksame Zuhörer.

Über die „Fischgrät-Halde“, die ehem. Bergehalde der Unteren Anlage.

Im Wald hinter dem Vortragenden befand sich vor 1930 das Zentrum Schnappachs mit seiner Kirche.

Mauerreste der ehemaligen Kirche.

Zwischenrast am ehemaligen Wald-Kreuz der Kuratie Schnappach.

Das eingefallene Stollenmundloch des ehemaligen Q-Stollens der Grube St. Ingbert.

Durch den Wald unterhalb der ehem. Bergehalde der Oberen Anlage geht es bergauf zum früheren Hubertus-Schacht.

Anstehendes Kohlenflöz (dieses Foto wurde im Heinitzer Wald gemacht).

In diesem Haus befand sich in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts die „Kaffeekisch“ der Oberen Anlage.

Reste der Rothell-Schachtanlage.

Das Objekt der Wanderbegierde: Ausstiegs- und Lüftungsschacht des Besucherbergwerks.

Auch heuer darf das Bergmannsfrühstück mit anschließendem Gesang nicht fehlen.