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Unsere „Chefin“ Natalya Chepelyuk traut uns doch schon einiges zu: In Vorbereitung auf  unser Jubiläumsjahr 2018 empfiehlt sie – sozusagen als Testlauf – schon 2017 mit einem kleinen Konzert an die Öffentlichkeit zu gehen. Folglich müssen wir …  – Doch Stopp, immer schön der Reihe nach, „Step by Step“, wie es auf Neudeutsch heißt.
 
Zuerst mussten wir im Januar unsere Mitgliederversammlung durchziehen. Wie immer: Dem Vorstand wurde gute Arbeit bescheinigt. Und der bedankte sich, indem er, seit langer Zeit mal wieder, langjährige Sängerkameraden für ihre Vereins- und Gesangstreue ehrte – nur Männer, da keine der Damen zuvor aktiv war. Durch den Wechsel vom reinen Männer- zu einem gemischten Chor wird es jedoch so sein, dass solche Ehrungen in den nächsten Jahren immer seltener stattfinden können.
 

 

 

 

Doch zum Feiern braucht man keine Ehrung: Besonders wenn zwei ehemalige Schul- und langjährige Sängerkameraden gemeinsam 75 Jahre alt werden, ist dies Grund genug,
nach der Probe auch mal in geselliger Runde noch eine Weile gemeinsam auszuharren.

 

  Horst (vorne links) und „Thomas“ Joachim (am Kopfende hinten) haben zu einem kleinen Imbiss geladen, dem sogar die Chorleiterin (sitzend, dritte von rechts) nicht abgeneigt ist.

 

Im März hatten wir die Ehre, den Kreis-Chorverbandstag Saarbrücken ausrichten zu dürfen. Dazu nisteten wir uns aber im Sulzbacher Salzbrunnenhaus ein – das Ambiente hier ist sehr schön und dem überregionalen Zweck eher dienlich als unser trautes Sängerdomizil im Nebensaal des Lokals „Brennender Berg“ in Neuweiler. Der Kreis-Chorverbandstag ist die Mitgliederversammlung aller im Regionalverband Saarbrücken ansässigen Chöre und wird jährlich an einem anderen Ort von einem anderen Verein organisiert. Eine anständig durchgeführte Versammlung dient auch ein wenig dazu, Werbung in eigener Sache zu machen.

 

 

A apropos Werbung: Für einen Flyer, der neue Sänger auf uns aufmerksam machen soll, musste ein schönes Bild des Chors her. Folglich trafen wir uns auf dem Schulhof der Pestalozzischule in Neuweiler, bestellten den Alois Daniel von den Hofer Nachrichten und ließen uns ablichten: 29 Sängerinnen und Sänger (einer fehlte leider) plus Chorleiterin.

 

 

 

Im Juni Auftritt beim Sulzbacher Chorfest, im Juli Teilnahme am Neuweiler Kirmesumzug und am Kirmessonntagmorgen ein Auftritt beim FC Neuweiler – dann war auch schon wieder der Juli im Land: Da hieß es einmal, bei der Gudd-Gess-Tour der Stadt Sulzbach die Gäste, die den „Vater Jaguar“ auf seiner „Mörderjagd durch Argentinien“ gemäß Karl-May-scher Vorgabe begleiteten, mitten im Wald, am „Brennenden Berg“, zu bewirten.

 

 

 

 

 

 

 Unser 4. Weier-Wies-Fest fand erstmalig im Juli statt. Dies war dem Termin der Sommerferien und damit der Verfügbarkeit des Schulhofes geschuldet. Auch wenn der Ablauf des Festes selbst – Eröffnung mit Bläserchor, Schirmherr (bisher nur Männer!), Gesangsvorträge der SVE, Tanzdarbietungen und am Abend Unterhaltungsmusik – einander  ähnelt, sind es doch immer wieder kleine Änderungen und Ergänzungen, die jedem Fest ein eigenes Gesicht geben. Das Publikum dankt es – mit zahlreichem Erscheinen und langem Verweilen.

 

 

 

 

Und dann stand die Krönung unseres Vereinsjahres an: das erste Konzert des gemischten Chors der SVE, im Oktober, in der evangelischen Kirche. Die Vorbereitungen begannen schon sehr früh, ab August ging es dann ins Detail. Zuerst musste da mal ein schönes Bild her, damit ein Plakat zu zieren. Im neuen, extra für das Konzert zugelegten Gewand, fand sich die Sängerschar auf dem Eugen-Helmlé-Platz vor der Aula des früheren Sulzbacher Gymnasiums ein und bat den Gerhard Motsch, ein paar schöne Fotos von uns zu machen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Schöne Menschen ergeben halt schöne Bilder!  

 

 

 

 

Für unseren „Kameradschaftstag“ am letzten Samstag im August haben wir einen Namen gefunden: „Sommer-Sause“ soll die Familienfeier des Chors in Zukunft heißen. Ein etwas längerer Spaziergang, dieses Mal zur Donau-Schänke in St. Ingbert, ließ den Stress der Vorbereitungen für unser Konzerts für ein paar Stunden vergessen.

 

 

 

Und dann war er da, der Tag, dem wir entgegengezittert hatten: Nicht nur ein-zwei Auftritte mit jeweils drei Liedern, nein, einen ganzen Abend – mindestens 1,5 Stunden – wollten wir gestalten. Vorweg: Die Kirche, die uns die evangelische Gemeinde freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, war bis zum letzten Platz gefüllt; selbst auf der Empore, die eigentlich gar nicht vorgesehen war, drängte sich unser Publikum. Als Gäste hatten wir uns den Posaunenchor der evangelischen Kirche und unsere „Chefin“ – selbst begnadete Pianistin – eingeladen. Seht die Bilder – mehr braucht es nicht, glaube ich.

Entsprechend dem positiven, um nicht zu sagen euphorischen Zuspruch des Publikums war auch unsere Stimmung – nach dem Konzert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Besuch des Nikolaus´, die Mitgestaltung der vorweihnachtlichen Feiern in den Seniorenheimen St. Anna Neuweiler und Elisabeth Dudweiler sowie unsere „letzte Probe“ rundeten das Sängerjahr 2017 ab.

Wir sind sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Unsere Auftritte kamen gut an und geben uns Ansporn, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen. Und dass dieser Weg richtig ist, zeigt auch die gegenwärtige Zahl an Aktiven: 22 Frauen, 15 Männer und zwei Kinder bringen wir auf die Bühne (wenn denn alle da sind!) – eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass der Verein vor vier Jahren vor dem Aus stand.

Und nun freuen wir uns schon auf unser Jubiläumsjahr 2018: Die SVE wird 140 Jahre alt. Ein wenig wollen wir es doch „krachen“ lassen.